Bei Headsets und Kopfhörern gibt es prinzipiell drei verschiedene Bauweisen der Ohrmuscheln: offen, halboffen und geschlossen. Welches die einzelnen Vor- und Nachteile dieser Bauweisen sind, klärt der folgende Artikel.
Geschlossene Headsets
Bei dieser Bauart ist die Ohrmuschel komplett geschlossen. Dadurch schirmen sie die Ohren von der Außenwelt fast vollständig ab. Das hat den Vorteil, dass das Klangerlebnis nicht durch äußere Störgeräusche getrübt wird. Auch der Bass klingt insgesamt druckvoller, da der Schalldruck nicht nach außen entweichen kann. Dadurch klingen geschlossene Kopfhörer auch etwas kompakter und weniger räumlich.
- Lärm von außen wird besser gedämpft
- Bass klingt druckvoller
- Geringere Lautstärke nötig
- auch bei lauteren Lautstärken dringt weniger nach außen
- gut für Lanpartys geeignet
- Ohren schwitzen schneller
Zwei Beispiele für aktuelle Gaming Headsets mit geschlossene Bauweise:
Das Logitech G930 Wireless Gaming Headset bietet 7.1-Surround-Sound und ein ausgewogenes Klangbild.
Das Tritton 720+ Surround Headset ist sowohl klang- als auch ausstattungstechnisch ein echter Allrounder.
Offene Headsets
Die offene Bauweise zeichnet sich dadurch aus, dass das Ohr nicht vollständig abgeschirmt ist. Der Kopfhörer liegt also nur außen auf der Ohrmuschel auf bzw. wird locker angelegt. Klangtechnisch besitzen offene Headsets gegenüber den geschlossen zwar etwas weniger Bass, der Klang an sich kommt aber transparenter und räumlicher rüber. Umgebungsgeräusche werden allerdings 1 zu 1 an das Ohr weitergegeben, ganz so als hätte man keinen Kopfhörer auf den Ohren. Ebenso verhält es sich mit dem Sound, der gerade auf dem Headset abgespielt wird. Dieser kann von der Umgebungsmitgehört werden.
- Luftzirkulation: Ohren schwitzen nicht
- Klang transparent, neutral und räumlich
- Außengeräusche können eindringen
- Sound vom Kopfhörer kann nach außen dringen
- eher nicht für Lanpartys geeignet
Halboffene Headsets
Die halboffene Bauweise versucht die Vorteile der offenen und geschlossenen Headsets zu vereinen. Das bedeutet, der Klang ist weniger kompakt als bei geschlossenen, aber nicht so transparent wie bei offenen Headsets. Umgebungsgeräusche werden besser gedämpft als bei offenen, aber eben nicht so stark wie bei geschlossenen.
Zwei Beispiele für aktuelle Gaming Headsets mit halb/offener Bauweise:
Der Wintech WH-2688 Kopfhörer ist ein absolutes Einsteigermodell und für unter 10 Euro ein echter Preis-Leistungskiller.
Das Sennheiser PC 363D USB Surround Sound Gaming Headset bietet vollen Klang und intuitive Bedienung. Halboffene Bauweise.
Unterm Strich lässt sich also sagen: da wo viel Lärm herrscht (z.B. auf Lanpartys), sollte man zu einem Headset mit geschlossener Bauweise greifen. Zu Hause eher ein halb/offenes.
Wobei man sagen muss, dass die meisten Headsets heutzutage geschlossen sind.